In Korsika begegnen einem Eidechsen auf Schritt und Tritt. Besonders schön ist diese Tyrrhenische Mauereidechse mit ihrem langen smaragdgrünen Schwanz.
Eidechsen zu fotografieren ist eine besondere Herausforderung. Bisher war es mir nur einmal durch Zufall gelungen. Jetzt konnte ich es an einem Flusslauf in aller Ruhe noch einmal probieren. Man braucht ein Teleobjektiv mit einer möglichst geringen Nahdistanz, um die kleinen Tiere formatfüllend fotografieren zu können. Geht man aber zu nah ran, tritt das Motiv ziemlich fix den Rückzug an. Man muss also behutsam sein.
Die zweite Schwierigkeit ist die Bildschärfe. Bei einer Brennweite von 200 Millimetern und kurzer Entfernung zum Motiv schrumpft die Schärfentiefe auch bei Blendenwerten von f/6.3 und höher auf einen sehr kurzen Bereich. Es ist praktisch unmöglich, eine Eidechse aus kurzer Distanz vom Kopf bis zur Schwanzspitze scharf abzubilden. Die allgemeine Faustregel aus der Tierfotografie hilft auch hier: Der Fokus sollte auf dem Auge des Tieres sitzen.
Letzte Faustregel, die bei Eidechsen gar nicht leicht zu realisieren ist: Die Kamera sollte möglichst auf Augenhöhe des Tieres sein. Bei Eidechsen hilft da nur eins: Man muss sich selber wie eine Eidechse auf die Steine legen.