Es fühlte sich richtig gut an, als ich aus dem gemütlich warmen Schlafsack lugte und den ersten Lichtstreifen des Morgenrots am Horizont erkennen konnte. Ich hatte eine gute und erholsame Nacht hinter mir, hatte nicht gefroren und bin gut damit klar gekommen, ganz alleine auf einem Gipfel oberhalb 1700 Metern unter freiem Himmel zu biwakieren. Ich blieb noch einige Zeit im warmen Schlafsack, bis das Licht intensiv genug zum Fotografieren war. Um nichts in der Welt hätte ich an diesem Morgen den Biwaksack mit meinem Bett zu Hause tauschen mögen.
Während das Licht des heranbrechenden Tages immer intensiver und heller wurde, genoss ich die Stille und nahm mir Zeit zum Fotografieren. Es war gar nicht so einfach, interessante Kompositionen zu finden, weil es in der unmittelbaren Umgebung wenige markante Gipfel und Bergflanken gab. Schließlich half die Sonne selbst nach und zauberte leuchtende Streiflichter auf einige Gipfel.
Dieses erste Fotobiwak werde ich nie vergessen. Dank der guten Wetterbedingungen konnte ich jede Minute genießen. Ich freue mich schon auf’s nächste Mal – dann wieder mit einem echten Löffel von daheim.