Mondspaziergang

Monduntergang über dem Zinnenberg

Canon EOS 50D mit EF 70-200 L IS USM @ 200mm, 1/30 s bei f/4, ISO 500, RAW, Stativ, Spiegelvorauslösung, Selbstauslöser. Bei der Entwicklung der RAW-Datei wurden Mond und Landschaft getrennt nachbelichtet - die Zeichnung des Mondes wäre sonst wegen Überbelichtung verloren gegangen. Leichte Vergrößerung durch Ausschnitt.

Nach einer einsamen und wunderschönen Nachtwanderung zwischen Kampenwand und Geigelstein wurde ich gegen 5.45 Uhr mit diesem Blick auf den untergehenden Mond belohnt. Wegen des langen Weges, den ich in dieser Nacht vor mir hatte, hätte ich mir den Wecker auf 1 Uhr stellen müssen. Deshalb habe ich mich entschieden, mir den Umweg über’s Bett zu sparen – vermutlich hätte ich vor Aufregung sowieso nicht schlafen können.

Mondkapelle

EOS 50D mit EF 17-40 L USM @ 21mm, 10s bei f/4, ISO 100, RAW, Stativ, Spiegelvorauslösung, Selbstauslöser.

Beim nächtlichen Aufstieg auf verschneiten Wegen begleitete mich der helle Vollmond. Im Wald leuchtete das Mondlicht wie Silberstreifen zwischen den Bäumen hindurch. Die schneebedeckten Almwiesen leuchteten bläulich. Es war eine perfekte Nacht für eine Tour aus meiner Reihe „Jetlag-Photography“. Ich habe mich auch nur ein einziges Mal verlaufen …

Blick zurück ins Morgenrot

Canon EOS 50D mit EF 17-40 L USM @ 17mm, 1/20s bei f/7.1, ISO 100, RAW, Stativ, Spiegelvorauslösung, Selbstauslöser, Grauverlaufsfilter.

Kurz vor Sonnenaufgang bei -8 Grad ein Blick zurück über die Aufstiegsspur. Auf 1370 Metern Höhe sind selbst die Südhänge der Chiemgauer Alpen noch dick mit Schnee bedeckt. Ich war froh, dass ich ausreichend warme Kleidung, heißen Kaffee und meine Gamaschen dabei hatte. Wie durch ein Wunder ist das Wasser in der unisolierten Trinkflasche diesmal nicht gefroren. Durch Wärme-Gelpads in den Fotohandschuhen konnte ich meine Finger in der eisigen Kälte warm halten. Trotzdem ist das Fotografieren unter diesen Bedingungen deutlich erschwert – man überlegt sich dreimal, ob man wirklich die Finger aus den Handschuhen nimmt, um Objektive wechseln zu können.
 
Nachtrag: Gerade sehe ich, dass ich auch ein wenig Glück hatte bei meinem ausgedehnten Mondspaziergang. Ich wusste zwar, dass in dieser Nacht Vollmond sein würde – was ich aber bis jetzt nicht wusste ist, dass über mir der elftgrößte Vollmond innerhalb von 2000 Jahren am Himmel stand. Cooool …

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